Licht-Reflexions-Rheographie Die LRR (Licht-Reflexions-Rheographie) ist eine Methode zum Test der
Venenfunktion, mit der die Wiederauffüllzeit der Venen bestimmt wird. Das Prinzip beruht darauf, dass Infrarotlicht von der Haut um so mehr
reflektiert wird, je heller, d. h. je blutärmer die Haut ist. Der Messfühler wird an der Innenseite des Unterschenkels ungefähr 10 cm
oberhalb des Innenknöchels im Muskelbereich (nicht auf eine Krampfader)
angebracht. Der sitzende Patient (Beinwinkel 110 Grad) wird durch akustische Signale
aufgefordert, 10 mal die Fußspitze zu heben und wieder zu senken. Dadurch wird
die Muskelpumpe aktiv. Das bedeutet, dass das Blut in den Beinvenen Richtung
Herz gedrückt wird. Nach dem Wippen wird der Fuß entspannt abgestellt. Während der Ruhephase von Bein und Fuß füllt sich die Vene beim
Venengesunden über den Sog. Beim Venenkranken kann es durch die erblich bedingte Bindegewebsschwäche zu
pathologischen Veränderungen der Venenklappen kommen. Das bedeutet, dass die
Venenklappen nicht mehr richtig schließen und Blut zurückfließen kann. Die
Venen füllen sich deshalb über den Sog und Rückfluss (schneller als
beim Venengesunden). Das Messergebnis stellt die Wiederauffüllzeit der Venen dar und gibt
Aufschluss über den Zustand der Venenfunktion. Je kürzer diese Wiederauffüllzeit ist, desto belasteter ist das
Venensystem. Beim Gesunden liegt die Wiederauffüllzeit über 25 sec. Messergebnisse:
über 25 Sekunden |
Venen gesund |
20-25 Sekunden |
Leichte Blutabflussstörung |
10-20 Sekunden |
Mittelschwere Blutabflussstörung |
unter 10 Sekunden |
Schwere Blutabflussstörung |